In loser Folge stellen wir hier bewährte Kommunikationswerkzeuge zur Lösung von Verkaufs- und Verhandlungsaufgaben vor.
Aktives Zuhören und
Feedback einholen.
Vielleicht kennen Sie aus Ihrer
Schulzeit die Situation, dass Sie einem Lehrer nur ein bestimmtes Stichwort
geben mußten, um ihn zu einem anderen Programm zu verleiten, als dem, welches er ursprünglich vorgesehen hatte.
Dieses Phänomen gibt es auch in
anderen Bereichen, im Verkauf und im Management. Ob Verkäufer, Teamleiter oder
Verhandlungsführer – wenn Teilnehmer in einer Gesprächssituation bestimmte
Signalwörter hören oder Reize wahrnehmen, beginnen oft automatisch bestimmte Handlungsmuster
abzulaufen. Typisch für diese Handlungsmuster ist, dass sie in einem Punkt übereinstimmen: ob
aus Frust oder Euphorie, die Wahr-nehmung, dass weitere bewußte, aktive verarbeiten
des Gehörten oder Gesehenen, setzt in Teilen aus.
Um dieser Kommunikations-, besser Interpretationsfalle zu entgehen, ist es hilfreich, sich dieser "Möglichkeit des Mißverstehens" bewußt zu sein. Durch ein "aktives Zuhören" können Sie dem einfach und wirkungsvoll begegnen. Das heißt, die Kommunikation immer wieder bewußt zu unterbrechen, zu verlangsamen, zu überprüfen und wenn notwendig, auch neu zu „justieren“. Dazu brauche ich das Wahrgenommene, das gehörte oder gelesene "nur" mit eigenen Worten wiederzugeben und den Partner um sein Feedback – also um Bestätigung oder Korrektur – zu bitten.
Um dieser Kommunikations-, besser Interpretationsfalle zu entgehen, ist es hilfreich, sich dieser "Möglichkeit des Mißverstehens" bewußt zu sein. Durch ein "aktives Zuhören" können Sie dem einfach und wirkungsvoll begegnen. Das heißt, die Kommunikation immer wieder bewußt zu unterbrechen, zu verlangsamen, zu überprüfen und wenn notwendig, auch neu zu „justieren“. Dazu brauche ich das Wahrgenommene, das gehörte oder gelesene "nur" mit eigenen Worten wiederzugeben und den Partner um sein Feedback – also um Bestätigung oder Korrektur – zu bitten.
Soweit zur Theorie.
„Ich hatte auf der Messe ein ganz
tolles Gespräch mit der Abteilungsleiterin eines potentiellen Anwenders. Sie
ist so begeistert. Wir müssen dort ganz schnell unser Angebot platzieren. Sie will
die Software haben!“ Soweit der euphorische Bericht einer Verkäuferin.
Das Folgetelefonat eines
Kollegen, mit genau dieser potentiellen Kundin zeigte, wie selektiv Wahrnehmung
ist.
Ja, die Kundin war interessiert, sehr sogar. Sie
war so stark interessiert, dass sie der Verkäuferin erklärte, wie der Einkauf
in ihrer Firma organisiert ist. Und sie bat die Kollegin während ihres Gespräches,
dass diese sich an diesen Prozess und diese Personen hält, die sie ihr genannt
hat – und dass in der Folge niemand Anderes, auch sie selber, direkt angesprochen
werden soll. Und genau dieses, hatte die Verkäuferin nicht gehört. Sie bat die zuständigen
Kollegen, ohne jeden Hinweis auf diese Vorgabe des Kunden, den Kontakt in diese
Firma zu verfolgen um ihn auszubauen.
Die Kundin war verärgert, fast
schon wütend über den Anruf des Verkäufers. Nicht weil dieser sie direkt
angerufen hat. Nein, weil die Chancen, dass der Prozess eingehalten wird und sie
die Zustimmung ihrer Geschäftsführung für ein solches Projekt bekommt, mit
diesem Anruf in ihren Augen gesunken waren. Das aktive Zuhören, die kurze
Zusammenfassung des Gespräches, die klare Festlegung der nächsten Schritte und
die Bitte, das weitere gemeinsame Vorgehen abzustimmen und zu beurteilen helfen,
an der richtigen Stelle, mit den richtigen Leuten zum richtigen Zeitpunkt ins
Gespräch zu kommen.
„Liebe Kundin, wenn ich Sie richtig
verstanden habe, können Sie mit der Software …. erreichen. Das wäre für Sie
großartig? Um aber überhaupt ins Geschäft zu kommen, ist es notwendig, dass wir
zunächst mit …. und … über die Themen A, B, C reden. Korrigieren Sie mich bitte, oder habe
ich das so richtig wiedergegeben?“
Üben Sie einfach, aktiv zuzuhören. Es lohnt sich.
Und, es
macht Spaß!